Spargel dreimal aufregend anders genießen! Dieses Vorspeisenrezept habe ich „Dreierlei Spargel“ genannt, denn der Spargel ist fermentiert und voller Umami, in Holundersirup blumig-süß gegart und als drittes rauchig-deftig flambiert. Einfach, puristisch und gleichzeitig ein aufregendes Geschmackserlebnis!
Der säuerlich-salzig fermentierte Spargel bietet einen großartigen Kontrast zur blumigen Spargelvariante, welche ich mit einer süßen Holunderblütennote verfeinert habe. Der flambierter Spargel kontert mit seinen Raucharomen und fügt sich dadurch perfekt in das Trio ein. Ein harmonisches Geschmackspairing, das immer auf dem gleichen, edlen Frühlingsgemüse basiert.
Verschiedene Gargrade und die dadurch unterschiedliche Bissigkeit runden die Gaumenfreuden ab. Der Holunderspargel ist relativ weich gegart, er hat nur noch einen leichten Biss. Der flambierte Spargel wird gedünstet und hat eine mittlere Festigkeit. Und der fermentierte Spargel ist frisch und knackig.
Ein perfekter Zwischengang und eine aufregende, appetitanregende Vorspeise für köstliche Frühlings- und Sommermenüs.

Ich liebe die Einfachheit und das Puristische dieses Gerichts.
Aus einer Zutat verschiedene Aromen, Konsistenzen und Geschmackserlebnisse heraus holen, das hatte ich mir für dieses Spargelrezept vorgenommen.
Alle drei Zubereitungsarten sind auf ihre Art einfach und puristisch, aber gleichzeitig unglaublich besonders, aufregend und anders als man es von herkömmlich gegartem Spargel gewöhnt ist. Das liebe ich!

Dieses Rezept besteht nur aus 2 Zutaten, Wasser und Salz
Spargel, Holundersirup, Wasser und Salz – mehr braucht es für dieses einfache, aber besondere Gericht nicht.
Der fermentierte Spargel wird auch nur mit Wasser und Salz fermentiert, bekommt dadurch jedoch seinen ganz eigenen Duft, Geschmack und eine knackige Konsistenz. Der flambierte Spargel wird relativ kurz gedünstet und noch heiß flambiert, was ihm viel Biss, gepaart mit einer einmaligen, rauchigen Note verleiht. Als drittes kommt der süßlich-blumige in Holundersirup und Wasser gegarte, dadurch etwas weichere Holunderspargel hinzu.
Drei Zubereitungsarten – drei einzigartige Überraschungserlebnisse im Mund!

Dreierlei Spargel – elegante Vorspeise oder Zwischengang für veganes Fine Dining
Dieses Rezept ist definitiv kein ‚Spargel Satt‘-Rezept. Denn es ist als kleiner Zwischengang oder appetitanregende Vorspeise für die gehobene Küche von mir konzipiert worden.
Mit schlichter Eleganz überzeugt dieses Rezept durch ein exquisites Geschmackspairing. Das erreiche ich durch drei ganz unterschiedliche Zubereitungsarten des weißen Spargels. Jede auf ihre Art intensiv und überraschend. Zusammen herrlich kontrastierend und gleichzeitig ergänzend.

Dreierlei Spargel anrichten – hier mit Grünkohlpulver und Holunderblüte
Insbesondere bei minimalistischen Gerichten kommt es auf das richtige Plating an! Da dieses Gericht nur aus drei verschieden zubereiteten Spargelspitzen besteht, habe ich mir für den fermentierten Spargel noch ein kleines optisches und kulinarisches Highlight überlegt. Ich habe die untere Hälfte der fermentierten Spargelstange vegan gebuttert und anschließend in Grünkohlpulver gerollt. Danach habe ich den Grünkohl noch mit Holunderblüten garniert, welche geschmacklich eine Nuance des Holunderspargels spiegeln. Das Grünkohlpulver ist leicht herb und harmoniert dadurch bestens mit der flambierten Spargelspitze.
Ich garniere Essen grundsätzlich nicht!
Ich garniere Essen grundsätzlich nicht, auch wenn man bei meinem Plating in der gehobenen Küche anderes denken könnte. Für mich trägt jedes Element auf dem Teller zum Gesamtgeschmackserlebnis bei. Und alles ist essbar.
Ich rate in der Profiküche oder bei Kochkursen immer dringend davon ab mit Blüten oder Pflanzenteilen auf dem Teller zu arbeiten, die nur zur Zierde, aber nicht zum Essen, da sind oder die geschmacklich nicht auf das Essen abgestimmt sind, weil sie dekorativ aussehen.

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Zeige mir Deinen Dreierlei Spargel
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Dreierlei Spargel – die Zubereitung in Bildern
Auf den folgenden Fotos siehst Du Schritt für Schritt wie ich meinen Dreierlei Spargel zubereite. Danach geht es direkt weiter mit dem Rezept.
Dreierlei Spargel – fermentiert, mit Holunderblüte und flambiert
Gang: VorspeisenKüche: Frühling, Sommer, Gehobene KücheSchwierigkeit: Mittel4
Portionen10
Minuten12
Minuten22
MinutenSpargel dreimal aufregend anders genießen! Dieses Vorspeisenrezept habe ich „Dreierlei Spargel“ genannt, denn der Spargel ist fermentiert und voller Umami, in Holundersirup blumig-süß gegart und als drittes rauchig-deftig flambiert. Einfach, puristisch und gleichzeitig ein aufregendes Geschmackserlebnis!
Zutaten
8 Stangen Spargel oder Spargelspitzen
4 Stangen oder Spitzen fermentierter Spargel
100 ml Holunderblütensirup
- Optional als Beilagen:
- Küchenutensilien:
Sparschäler
2 Kochtöpfe
Dünsteinsatz
Bunsenbrenner für die Küche / Flambiergerät
Zubereitung
- Spargel in Holundersirup:
- Den Holundersirup mit 500 ml Wasser verrühren und zum Kochen bringen.
- Pro Portion eine Stange Spargel schälen.
- 12 Minuten im Holundersirup-Wasser kochen.
- Flambierter Spargel:
- Einen Topf mit Wasser aufsetzen.
- Pro Portion eine Stange Spargel in einen Dünsteinsatz geben. Über dem kochenden Wasser für 10 Minuten dünsten.
- Den heißen Spargel von allen Seiten flambieren, er soll dabei dunkle Stellen entwickeln, aber nicht tiefschwarz werden.
- Fermentierter Spargel:
- Den fermentierten Spargel aus seiner Lake holen und abtropfen lassen.
- Dreierlei Spargel anrichten:
- Pro Portion von jeder Sorte Spargel eine Spitze oder Stange auf einem Teller anrichten.
- Optional mit verschiedenen Pestos, Dips oder essbaren Blüten servieren.
Für die Vorspeise auf den Fotos habe ich den fermentierten Spargel am unteren Ende erst in veganer Butter, dann in Grünkohlpulver gewendet und das Grünkohlpulver anschließend noch mit essbaren Holunderblüten garniert.
Notizen
- Tipp: das Kochwasser vom Holunderspargel nicht weg gießen. Man kann es abkühlen lassen und mit Sprudelwasser gemischt als Schorle genießen.
- Wenn nur Spargelspitzen verwendet werden, könnten die unteren Spargelstangenhälften beispielsweise in einer Spargelsuppe verschwinden. Dabei kann man auch noch die Spargelschalen verwerten. Und man hätte zusätzlich noch einen weiteren Gang für ein Spargelmenü.
Guten Appetit!





