Einer wunderbare, spätsommerliche Vorspeise. Rauchig geflammter Babymais mit kross süß-salzig frittiertem Maishaar. Serviert an fruchtig-scharfem Aprikosen-Fliederbeer-Chutney und frischem Basilikumpesto.
Das saftig fruchtige Chutney habe ich aus frisch geernteten Fliederbeeren und gekauften Aprikosen gekocht. Es harmoniert wunderbar mit dem erdig-süßem Mais und dem frischen Basilikumpesto. Frische Fliederbeeren (Holunderbeeren) findet Ihr im August und September überall an Wegesrändern.
Wusstet Ihr schon, dass man Holunderbäume drei Mal im Jahr beernten kann? Damit gehören sie zu meinen absoluten Lieblingswildpflanzen.
An schattigen Rändern von Maisfeldern findet man im August und September oft auch einige ‘Nachzügler’. Junger Mais, dessen Kolben noch sehr klein und zart sind. Diese kann man einfach so im Ganzen essen. Zur Zeit der Fliederbeeren oder schon im Frühsommer, wenn alle Kolben noch sehr klein sind, ist die beste Zeit um Babymais zu ernten.
Diese Vorspeise passt optimal vor spätsommerliche oder früherbstliche Gerichte wie Kräuterseitling-Maronen-Pasteten oder Vegane Spare Ribs mit Kürbispüree und Coleslaw.
Saisonal genießen, mit regionalen Zutaten. Am liebsten selbst geerntet, direkt aus der Natur.
Zutaten für 4 Portionen Babymais:
12 Babymaiskolben
1 TL Puderzucker
4 EL Mehl
400 ml Rapsöl oder Sonnenblumenöl
1 PR Salz
Aprikosen-Fliederbeer-Chutney (ca. 400 ml):
400 g Aprikosen, entkernt, in Stückchen
100 g Fliederbeeren, abgerippelt
50 ml Apfelessig
100 g Zucker
1/2 TL Chiliflocken
Basilikumpesto (ca. 200 ml):
100 Basilikum-Blätter, frisch
30 g Pinienkerne
40 g Cashews, ungesalzen und ungeröstet
2 EL Hefeflocken
50 ml Olivenöl
1 Knoblauchzehen, gepresst
1/2 TL Salz
Zubereitung:
Aprikosen-Fliederbeer-Chutney:
Alle Zutaten verrühren und zum Kochen bringen. Das Chutney ungefähr 40 Minuten köcheln lassen.
Dann direkt heiß in ausgekochte Gläschen füllen und diese sofort verschrauben. Dadurch hält das Chutney einige Wochen bis Monate. Am besten kühl gelagert.
Es lässt sich also sehr gut als Vorrat einkochen.
Basilikumpesto:
Alle Zutaten miteinander pürieren. Auch das Basilikumpesto hält einige Wochen im Kühlschrank. Dafür bewahrt man es am besten in einem geschlossenen Schraubglas auf. Tipp: hier erfährst Du, wie man selbstgemachtes Pesto richtig haltbar macht.
Babymais zubereiten:
Den Babymais pellen. Möglichst viele frische Maishäärchen aufbewahren. Dabei keine braunen oder vertrockneten Maishaare verwenden, bzw. die braunen Enden mit einer Schere entfernen.
Das grüne Maishaar auf einem Teller ausbreiten und es dann dünn mit Puderzucker bestäuben. Anschließend in Mehl wenden.
Öl in einem Topf erhitzen und das Maishaar sehr, sehr kurz darin frittieren. Einige Sekunden reichen, dadurch bleibt die grüne Farbe erhalten. Nach dem Frittieren auf einem Stück Küchenpapier abtropfen lassen. Wenn das Maishaar etwas abgekühlt ist, auseinander zupfen, so dass ein luftiges Nest entsteht.
Mit einer Prise Salz bestreuen.
Den Babymais kurz vor dem Servieren mit einem Bunsenbrenner abflammen. Dadurch ist er leicht erwärmt. Er behält aber seine Frische und Knackigkeit und er bekommt ein schönes Grillaroma.
Alles zusammen anrichten und als Vorspeise servieren.
Guten Appetit!