Maronenröhrling. Hier lernst Du alle Bestimmungsmerkmale und Wichtiges zum Vorkommen und Habitat. Außerdem Verwechslungsgefahren und eventuelle, giftige Doppelgänger. Außerdem gibt es Informationen zum Speisewert und jede Menge leckere Rezepte für den Maronenröhrling.

Der Maronenröhrling ist ein hervorragender, sehr beliebter Speisepilz, der in unseren Wäldern häufig anzutreffen ist. Wenn man zur richtigen Zeit Maronen sucht, ist der Pilzkorb schnell gefüllt und einer leckeren Pilzmahlzeit steht nichts mehr im Wege.

Weitere Bezeichnungen für den Maronenröhrling:

Marone, Braunkappe, Blaupilz, Braunhäubchen, XEROCOMUS BADIUS

Gattung:

Röhrlinge – Filzröhrlinge

Maronenröhrling
Erfolgreich Ernte aus Maronenröhrlingen
Maronenröhrling
Maronenröhrlinge im Nadelwald

Für das Sammeln von Pilzen gilt immer:

Ernte nur Pilze, die Du zu 100% ganz sicher bestimmen kannst! Es kann lebensgefährlich sein, wenn Du falsch liegst.
Beim kleinsten Zweifel: den Pilz nicht verspeisen!
Vielleicht gibt es in Deiner Gegend ja eine*n Pilzsachverständigen, wo Du Deinen Fund vorzeigen kannst.

Maronenröhrling
Bei dieser alten Marone sieht man sehr gut, wie die Röhren blauen

Bestimmungsmerkmale des Maronenröhrlings:

Der Maronenröhrling gehört zur Familie der Filzröhrlinge, deren Hüte sind gewöhnlich trocken und matt bis filzig. So auch bei der Marone, bei Regen und Feuchtigkeit glänzt die Huthaut allerdings und fühlt sich etwas schmierig an.
Die Farbe der Huthaut reicht von rehbraun bis schokoladenbraun, teilweise auch etwas heller oder ledrig.
Die Hüte werden teilweise bis zu 15 cm groß. Sie sind erst halbkugelig, später flach bis polsterförmig.

Maronenröhrling
Die Hüte sind erst halbkugelig, später polsterförmig

Die Röhren sind bei jungen Pilzen weißlich, später werden sie gelblich bis olivgelb oder olivgrünlich.
Sie blauen bei Druck oder Verletzungen.

Der Stiel ist oft schlank, aber es gibt auch bauchige Exemplare. Der Stiel ist zwischen 5 und 15 cm hoch, er ist hell und fein bräunlich gefasert. An der Basis ist er heller. Er hat kein Netz.

Das Fleisch ist weiß bis blassgelblich, meistens blaut es im Schnitt, aber nicht immer.

Maronenröhrling
Maronenröhrlinge, öfters auch mit bauchigen Stielen
Maronenröhrling
Maronenröhrling im Fichtenwald

Vorkommen, Maronenröhrling:

Der Maronenröhrling kommt von Juli bis November sehr häufig in Nadel- und Laubwäldern vor. Im Herbst findet man ihn besonders häufig. Sehr gerne wächst er als Mykorrhizapilz mit Kiefern oder Fichten. Aber auch bei Rotbuchen habe ich schon oft Maronenröhrlinge gefunden.
Er steht einzeln oder in Gruppen.
Er kommt vor allem auf sauren Böden vor.

Maronenröhrling
Maronenröhrlinge haben nie ein Netz am Stiel

Gibt es beim Maronenröhrling Verwechslungsgefahren? Gibt es giftige Doppelgänger des Maronenröhrlings?

Die Marone wird häufig mit Steinpilzen verwechselt, allerdings haben diese immer ein helles Netz am Stiel, welches die Marone nicht hat.

Auch mit anderen Filzröhrlingen sind Verwechslungen möglich. Zum Beispiel mit der Ziegenlippe oder dem Rotfußröhrling. Unter Filzröhrlingen mit gelbem Schwamm und braunem Hut gibt es keine Giftpilze.

Rotfüßchen, gemeiner Rotfußröhrling
Rotfüßchen, hat immer einen rötlichen Stiel
Gallenröhrling
Gallenröhrling, bitterer Doppelgänger, hat immer ein dunkles Netz am Stiel

Es kommt auch öfter zu Verwechselungen mit dem ungenießbaren Gallenröhrling, dieser hat aber immer ein dunkles Netz am Stiel. Im Zweifelsfall kann man ein Stück Hutfleisch probieren und wieder ausspucken. Sollte es bitter sein, handelt es sich um den Gallenröhrling. Die Marone schmeckt pilzig, nussig, mild. Schon ein Gallenröhrling verdirbt ein ganzes Pilzgericht, weswegen man ihn nicht verwechseln sollte.

Maronenröhrling
Maronenröhrling im Gras versteckt

Speisewert vom Maronenröhrling:

Der Maronenröhrling ist ein hervorragender Speisepilz. Mit seinem milden, leicht nussigen Aroma kommt er fast an Steinpilze heran. Der Maronenröhrling muss, im Gegensatz zum Steinpilz, immer erhitzt werden und er ist weniger lagerfähig, muss also schnell zubereitet werden.

Maronenröhrling
Maronenröhrlinge, stehen oft in Grüppen
Wildpilzfüllung aus Steinpilz, Maronenröhrling und Butterpilz
Knödel mit Wildpilzfüllung aus Steinpilz, Maronenröhrling und Butterpilz

Rezepte mit Maronenröhrlingen:

Ich finde Maronenröhrlinge, gut durchgebraten, mit Zwiebel, Salz und Pfeffer direkt aus der Pfanne auch schon sehr lecker. Aber auch in den folgenden Rezepten kommen sie ganz hervorragend zur Geltung. Sie haben einen fast so edlen Speisewert wie Steinpilze, daher kann man diese in den allermeisten Gerichten einfach durch Maronen ersetzen oder Steinpilze und Maronenröhrlinge mischen. Im Gegensatz zu Steinpilzen, die auch roh verzehrbar sind, müssen Maronenröhrlinge aber immer gut gegart werden.

Steinpilz Focaccia – fluffiges italienisches Ofenbrot, einfach selbstgemacht

Königinpasteten mit Steinpilzfüllung im Specknest

Kürbisrisotto mit Steinpilzen – im Ofenkürbis serviert

Gegrillte Lauchröllchen, gefüllt mit Wildpilz-Ricotta-Creme

Steinpilztortellini – selbstgemacht – dazu Schopftintlingsauce und Krause Glucke

Steinpilzrisotto mit frischen Steinpilzen

Gefüllte Kartoffelknödel – mit deftiger Pilzfüllung

Tagliatelle verde ai Funghi Porcini – Nudeln mit Steinpilzen

Steinpilzquiche mit frischen Steinpilzen

Steinpilzravioli geschwenkt in Salbei Aglio Olio

Hand Pies mit Pilzfüllung – herzhaftes Mürbegebäck

Graupenrisotto mit Wildpilzen und Hokaidokürbis

Pilz-Maronen-Ragout auf Schnitzel, Pellkartoffeln und Bohnen

Du willst mehr über Wildpilze erfahren?

Hier geht es zurück zum Artikel und zur Übersicht meines kleinen Pilzlexikons.

Und hier ein Guide für alles Wissenswerte beim Pilze sammeln: was muss ich beachten?

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Maronenröhrling, ein häufiger beliebter Speisepilz
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Maronenröhrling, ein häufiger beliebter Speisepilz
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Der Maronenröhrling ist ein hervorragender, sehr beliebter Speisepilz, der in unseren Wäldern häufig anzutreffen ist. Wenn man zur richtigen Zeit Maronen sucht, ist der Pilzkorb schnell gefüllt und einer leckeren Pilzmahlzeit steht nichts mehr im Wege. Bestimmungsmerkmale, Verwechselungsgefahren, Vorkommen, Speisewert, Rezepte
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