Butterpilz, Butterröhrling
Der Butterpilz ist ein sehr beliebter Speisepilz aus der Familie der Röhrlingsverwandten, aus der Untergruppe der Schmierröhrlinge.
Weitere Bezeichnungen für den Butterpilz:
Suillus Luteus, Butterröhrling, Kieferling, Rotzling, Beringter Gelber Röhrenpilz

Für das Sammeln von Pilzen gilt immer:
Ernte nur Pilze, die Du zu 100% ganz sicher bestimmen kannst! Es kann lebensgefährlich sein, wenn Du falsch liegst.
Beim kleinsten Zweifel: den Pilz nicht verspeisen!
Vielleicht gibt es in Deiner Gegend ja eine*n Pilzsachverständigen, wo Du Deinen Fund vorzeigen kannst.

Bestimmungsmerkmale vom Butterpilz:
Wie alle Vertreter der Schmierröhrlinge hat auch der Butterpilz einen klebrigen, schleimigen Hut. Allerdings nicht so stark ausgeprägt, wie beispielsweise beim Goldröhrling.
Der Hut wird bis zu 12 cm groß und hat eine braune Huthaut, schokoladenartig, mit einem leichten Rotstich. Teilweise sind die Hüte auch heller und gehen leicht ins gelbliche.
Jung ist der Hutrand mit einem häutigen Schleier mit dem Stil verbunden und die Röhren liegen darunter verdeckt. Bei älteren Pilzen wird diese Haut zu einem Ring, der aber nicht immer vollständig oder schön ausgeprägt ist.
Die Röhren sind jung leuchtend gelb, bei älteren Exemplaren werden sie olivgelb.
Der weißliche Stiel ist leicht beringt und hat gelbliches Fleisch, daher auch der Name Butterpilz. Das Fleisch des Hutes ist weiß, leicht gilbend.
Je älter der Pilz wird, desto weicher wird sein Fleisch, junge Exemplare sind daher zu empfehlen. Ebenso eine schnelle Verarbeitung, da das Fleisch schnell schwammig wird.
Der Geruch ist leicht obstartig.

Vorkommen, Butterpilz:
Butterpilze wachsen von Juni bis Oktober, in milden Jahren bis November im Nadelwald. Besonders häufig sind sie im Herbst anzutreffen.
Sie stehen einzeln oder in Gruppen und sind gerne bei Kiefern auf Sandböden, seltener bei Fichten oder Lärchen anzutreffen.
Gibt es beim Butterpilz Verwechslungsgefahren? Gibt es giftige Doppelgänger des Butterröhrlings?
Am einfachsten ist der Butterpilz mit dem Ringlosen Butterpilz zu verwechseln. Dieser wächst immer auf Kalkböden und hat einen eingewachsenen faserigen Hut, der Ring fehlt ihm. Er ist ebenfalls essbar.
Der Butterröhrling kann ebenfalls leicht mit anderen essbaren Schmierröhrlingen verwechselt werden, beispielsweise mit dem Körnchenröhrling, Kuhröhrling, Moorröhrling oder dem Goldröhrling.
Pilzanfänger*innen könnten den Pilz mit anderen Röhrlingsverwandten verwechseln unter denen auch einige giftige oder unverträgliche Arten vorkommen.
Speisewert des Butterröhrlings:
Der Butterröhrling ist ein beliebter Speisepilz mit einem milden, säuerlichen Aroma. Er muss schnell nach dem Sammeln verarbeitet werden, da sein Fleisch schnell schwammig wird.
Die Huthaut des Butterpilzes muss vor der Zubereitung abgezogen werden, da sie oft zu Unverträglichkeiten führt.
Rezepte mit Butterpilzen:
Eine Garzeit von mindestens 15 Minuten sollte bei allen Schmierröhrlingen eingehalten werden, um Unverträglichkeiten zu vermeiden.
Ich finde Butterpilze, gut und lange durchgebraten, mit Zwiebel, Salz und Pfeffer direkt aus der Pfanne schon sehr lecker. Aber auch in den folgenden Rezepten kommen sie ganz hervorragend zur Geltung. Darin einfach die genannten Pilze ersetzen oder mit Butterröhrlingen mischen.
Königinpasteten mit Steinpilzfüllung im Specknest
Steinpilztortellini – selbstgemacht – dazu Schopftintlingsauce und Krause Glucke
Kürbisrisotto mit Steinpilzen – im Ofenkürbis serviert
Tagliatelle verde ai Funghi Porcini – Nudeln mit Steinpilzen
Gegrillte Lauchröllchen, gefüllt mit Wildpilz-Ricotta-Creme
Hand Pies mit Pilzfüllung – herzhaftes Mürbegebäck
Gefüllte Kartoffelknödel – mit deftiger Pilzfüllung
Du willst mehr über Wildpilze erfahren?
Hier geht es zurück zum Artikel und zur Übersicht meines kleinen Pilzlexikons.

