Da ich oft erst mittags oder nachmittags anfange als Chefkoch zu arbeiten, mache ich morgens gerne kleine Fahrradtouren. Heute bin ich das erste Mal in diesem Jahr zu meinem wunderschönen Bärlauchsammelplatz gefahren. Dort wurde ich von der typisch frischen Würze in der Luft begrüßt. Die ersten leicht wärmenden Sonnenstrahlen, gepaart mit dem Duft des Bärlauchs; dann weiß ich, dass das neue Erntejahr begonnen hat. Diese kleinen, grünen schmackhaften Frühlingsboten erfüllen mich jeden März mit Freude.
Meine erste Ernte dieses Jahr habe ich zu diesem leckeren grünen Goldhirsesalat mit Bärlauch-Zitronen-Dressing verarbeitet.
Mit der herrlichen milden Schärfe und der intensiven Würze des Bärlauchs. Auch farblich passt mein Bärlauchsalat wunderbar zur Frische des Frühlings. Zusätzlich habe ich noch eine fruchtige Note mit getrockneten Aprikosenstückchen hinzugefügt.
Viel Spaß mit dem Rezept! Ich muss jetzt los und nicht für mich, sondern für die Restaurantgäste kochen…
Zutaten für 4-6 Portionen Goldhirsesalat:
200 g Goldhirse
400 ml Wasser
2 handvoll glatte Petersilie, fein gehackt
1 handvoll Minze, fein gehackt
3 handvoll Bärlauch, fein gehackt
2 Tomaten, fein gewürfelt
50 g getrocknete Aprikosen, klein gehackt
Bärlauch-Zitronen-Dressing:
1 Zitrone, der Saft
1 EL Branntweinessig
5 EL Olivenöl
1 EL Zucker
Salz
Pfeffer
30 g Pinienkerne
Zubereitung:
Die Goldhirse mit heißem Wasser abspülen. 400 ml Wasser zum Kochen bringen, dann die Goldhirse hinein geben und kurz aufkochen. Vom Herd nehmen und die Goldhirse mit Deckel 7-8 Minuten ziehen lassen.
Bärlauch-Zitronen-Dressing:
Währenddessen ungefähr der Hälfte des Bärlauchs mit dem Zitronensaft, Zucker und Essig pürieren. Dann auch das Olivenöl in das Bärlauchdressing einpürieren. Etwa 1 TL Salz und 1/4 TL Pfeffer mit einem Löffel unterrühren.
Nun die Hirse mit den restlichen Salatzutaten vermengen und gründlich mit dem Bärlauch-Zitronen-Dressing vermischen. Mindestens 15 Minuten ziehen lassen, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Pinienkerne ohne Fett in einer heißen Pfanne anrösten. Nach dem Anrichten über den Goldhirsesalat geben.
Guten Appetit!
Tipp:
Wenn Du regionale, saisonale Wildkräuter sammelst, musst Du Dir immer sicher sein, dass Du die Pflanzen ganz genau bestimmen kannst. Bärlauch kann beispielsweise mit dem giftigen Aaronstab oder jungen Maiglöckchen verwechselt werden. Du solltest also alle Merkmale der Pflanze genau kennen. Und bestenfalls auch die ihrer giftigen Doppelgänger. Bei Bärlauch hilft auch eine Geruchsprobe, bei der Du ein Blatt zwischen den Fingern zerreibst. Dabei sollte Dir der typisch lauchig-gwürzige Geruch in die Nase steigen.