Schlehenoliven – fermentierte Schlehen in Kräuteröl – schmecken wie Oliven. Sie sind dabei aber regional, saisonal und überall gratis zu pflücken. Unreife Schlehen, die ich fermentiert habe und die ich anschließend in gutem Öl mit Kräutern einlege.
So verarbeitet schmecken unreife Schlehen original wie Oliven.
Heimische und regionale „falsche Oliven“, selbstgemacht aus unreifen Schlehen. Gesund und lecker.

Schlehenoliven – wie schwarze Oliven, aber regional aus Schlehen
Meine Schlehenoliven sehen nach dem Einlegen schwarzen Oliven sehr ähnlich, mit ihren schillernden, leichten Farbunterschieden. Denn echte schwarze Oliven erkennt man auch daran, dass sie nicht einheitlich schwarz sind, sondern in verschiedenen Farbfacetten glänzen. Außerdem sind echte Oliven, wie meine Schlehenoliven, weicher als die minderwertigeren, geschwärzte Oliven, bei denen unreife, grüne Oliven durch Zugabe von Eisen(II)-Salzen und anderen Stoffen künstlich eingefärbt wurden, um den natürlichen Reifeprozess zu umgehen.
Mit diesem Rezept kannst Du also falsche, schwarze Oliven aus regionalen, unreifen Schlehen herstellen. Durch gesunde Fermentation und Einlegen, ganz ohne künstliche Prozesse.

Falsche Oliven – grüne und schwarze Oliven aus Kornelkirschen und Schlehen
Kennst Du schon mein Rezept für Kornelkirscholiven? Damit stelle ich falsche, grüne Oliven aus regionalen, unreifen Kornelkirschen her.
So kann man einfach, preiswert und umweltfreundlich regionale Olivenimitate herstellen. Mein Freund, großer Oliven-Fan, sagt sogar, dass ihm meine falschen Oliven besser schmecken als die echten!
In Geschmack und Konsistenz sind meine grünen und schwarzen Oliven echten Oliven unglaublich ähnlich. Jedoch haben meine beide Olivenarten hier und da eine leichte, hübsche rosa-rötliche Färbung.

Die Schlehen werden für dieses Rezept unreif geerntet
In diesem Rezept werden Schlehen unreif geerntet und verarbeitet. Wenn man unreife, langsam von grün-rötlich zu rötlich-lila übergehende Schlehen erntet und diese fermentiert, kann man sie anschließend in mit Kräutern gewürztem Olivenöl einlegen.
Die Schlehen erntet man dafür am besten Mitte August bis Mitte September. Dies kann je nach Wetterlage und Standort variieren.
Damit die unreifen Schlehen, ihr leicht herbes, tiefes Olivenaroma erhalten, unterziehe ich sie zuerst einer einfachen Laktofermentation.
Nachdem sie anschließend mindestens 2 Wochen im Öl gezogen haben, schmecken die Schlehen wie gute Oliven.

Was sind Schlehen?
Die Schlehe, oder auch Schlehdorn genannt, gehört zu den Kernobst-Gewächsen. Ihre Früchte sind roh vom Baum sauer, bitter und ungenießbar, verarbeitet haben sie jedoch einen sehr leckeren, eigenen, fruchtigen Geschmack. Zusätzlich bieten sie noch ein samtiges, angenehmes Mundgefühl.
Die Schlehe ist einer der wichtigsten Nahrungsgeber für viele Tierarten, besonders bei Vögeln ist die Schlehe sehr beliebt. Aber auch der Mensch sammelte bereits in der Steinzeit Schlehenfrüchte in Mitteleuropa.
Aus ihnen sind die heutigen Zwetschen und Pflaumen entstanden.

Wo kann ich Schlehen finden?
Schlehdorn findet man sehr oft als Heckenstrauch zwischen Felden und am Wegesrand. Auch in Gebüschen sind Schlehen häufig anzutreffen.
Schlehdornsträucher lieben dabei eher sonnige, warme Standorte. Man erkennt sie schnell im Spätsommer und Herbst, wenn sie dichtbehangen voller kleiner, runder Früchte sind.

Schlehenoliven – zeige mir Deine!
Folge mir gerne auf Instagram oder Facebook. Und ich freue mich riesig, wenn Du meine unreifen Schlehen wie Oliven zubereitest und ein Foto davon postest, auf welchem Du meinen Account markierst. Denn ich finde es immer richtig toll und aufregend zu sehen, wie meine Rezepte in anderen Küchen zubereitet werden!

Schlehenoliven – die Zubereitung in Bildern
Hier zeige ich Dir die Zubereitung der fermentierten Schlehen in Kräuteröl Schritt für Schritt auf Fotos. Danach geht es direkt mit dem Rezept weiter.






Schlehenoliven – falsche Oliven aus regionalen Schlehen
Gang: Beilagen, Snacks, VorspeisenKüche: Mediterran, Wildfrüchte, Fermentation, Speisekammer, Gehobene KücheSchwierigkeit: Mittel10
Portionen15
Minuten3
WochenSchlehenoliven – fermentierte Schlehen in Kräuteröl – schmecken wie Oliven. Sie sind dabei aber regional, saisonal und gratis zu pflücken.
Zutaten für ein 500 ml Glas Schlehenoliven
Ca. 500 g unreife Schlehen (Grünlich-rötlich-violett-bläulich bis langsam leicht dunkel-violett-blau werdend)
Unjodiertes Salz
- Kräuterolivenöl zum Einlegen:
Olivenöl
1 Lorbeerblatt
5 Pfefferkörner
1 TL Basilikum, getrocknet
1/2 TL Rosmarin, getrocknet
1 TL Oregano, getrocknet
1/2 TL Thymian, getrocknet
- Küchenutensilien:
500 ml Schraubglas
Vakuumiergerät
Vakuumierbeutel
Küchenwaage
Zubereitung
- Laktofermentation:
- Als erstes wiege ich die unreifen Schlehen ab. Dann errechne ich 4% ihres Gewichts, da ich eine vierprozentige Laktofermentation ansetzen möchte.
- Ich habe 475 g Schlehen, die ich in einen Vakuumierbeutel gebe. Davon 4% sind 19. Ich brauche also 19 g Salz.
- Das Salz entsprechend zu den Schlehen in den Beutel geben. Der Beutel sollte etwas größer als seine Füllung sein, da beim Fermentieren Gase entstehen. Damit der Beutel nicht platzt braucht er somit etwas überschüssiges Volumen.
- Die gesalzenen Schlehen vakuumieren.
- Bei Zimmertemperatur fermentieren lassen. Je nachdem wie warm es bei Dir ist, geht das etwas schneller oder langsamen. Am 2. oder 3. Tag sollte eine Blähung durch die Gasbildung im Beutel zu erkennen sein.
- Je nachdem wie viel Platz in Deinem Vakuumierbeutel ist, musst Du wahrscheinlich nach einigen Tagen etwas Gas aus dem Beutel lassen. Dafür den Beutel an einer Ecke aufschneiden, Gas ablassen und wieder mit dem Vakuumierer verschließen. Dabei kannst Du Dein Ferment auch schon mal probieren.
- Nach 7 Tagen sind die fermentierten, unreifen Schlehen fertig.
- Fermentierte Schlehen in Öl einlegen:
- Die fermentierten Schlehen abgießen. Den Sud kannst Du für Salatdressings oder Marinaden auffangen.
- Alle Zutaten für das Kräuteröl mit den Schlehen in ein Schraubglas geben.
- Mit Olivenöl auffüllen, bis das Glas voll ist und alle Früchte mit Öl bedeckt sind.
- Mindestens zwei Wochen im Kühlschrank ziehen lassen, dann schmecken die eingelegten Schlehen wie Oliven.
- Kalt und dunkel gelagert halten die Schlehenoliven mindestens ein Jahr.
Guten Appetit!





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