Die Espenrotkappe, Weißstielige Rotkappe, oft auch Pappelrotkappe genannt, ist ein köstlicher Speisepilz, der sehr gut gegart werden muss. In diesem Artikel lernst Du alle Bestimmungsmerkmale und Wichtiges zum Vorkommen und Habitat. Außerdem Verwechslungsgefahren und eventuelle, giftige Doppelgänger. Und natürlich gibt es Informationen zum Speisewert und leckere Rezepte für die Espenrotkappe.

Eine junge Espenrotkappe, Weißstielige Rotkappe, oft auch Pappelrotkappe genannt, bricht aus dem Laub.
Die Espenrotkappe, Weißstielige Rotkappe, oft auch Pappelrotkappe genannt, ist ein köstlicher Speisepilz

Rotkappen müssen sehr gut durchgegart werden, roh sind sie giftig

Rotkappen sind hervorragende Speisepilze, deutlich besser als ihre Verwandten, die Birkenpilze. Wie alle Raufüße müssen auch die Rotkappen ausreichend gegart werden, da sie sonst zu Vergiftungen führen. Ich empfehle eine Brat- bzw. Garzeit von 15-20 Minuten.

Im Alter werden die Stiele der Espenrotkappen schuppiger und die Röhren werden olivbraun. Diese hier ist schon lange nicht mehr essbar.
Im Alter werden die Stiele der Espenrotkappen schuppiger und die Röhren werden olivbraun. Diese hier ist schon lange nicht mehr essbar.

Weitere Bezeichnungen für die Espenrotkappe

Heiderotkappe, Schwarzschuppige Rotkappe, Rotkopf
LECCINUM AURANTIACUM

Gattung:

Röhrlinge, Raufußröhrlinge

Eine Espenrotkappe wächst im Gras.
Die Espenrotkappe muss sehr gut durchgegart werden.

Für das Sammeln von Pilzen gilt immer:

Ernte nur Pilze, die Du zu 100% ganz sicher bestimmen kannst! Es kann lebensgefährlich sein, wenn Du falsch liegst.
Beim kleinsten Zweifel: den Pilz nicht verspeisen!
Vielleicht gibt es in Deiner Gegend ja eine*n Pilzsachverständigen, wo Du Deinen Fund vorzeigen kannst.

Eine junde Espenrotkappe bricht aus dem Laub.
Der Stiel ist der Espenrotkappe ist jung weißlich, später manchmal mit wenigen, orangebraunen Schüppchen versehen. Niemals ist er stark mit schwärzlichen Schüppchen besetzt, wie die Birkenrotkappe.

Bestimmungsmerkmale Espenrotkappe:

Geruch:

Pilzig, angenehm

Geschmack:

Mild, angenehm, pilzig

Hut:

4-22 cm breit, braunrot, orangebraun, gerne ausgeblichen wirkend. Der Hut ist dickfleischig und zuerst halbkugelig, dann polsterförmig. Die Huthaut ist trochen feinfilzig, feucht schmierig. Gerne ist die Huthaut am Rand leicht überstehend.

Röhren:

Jung sind die Röhren weißlich bis weiß-gräulich, später werden sie olivgrün bis olivbraun/olivgrau. Auf Druck verändern sie ihre Farbe fast nicht. Sie sind leicht ablösbar und bis zu 3 cm lang, am Stiel sind sie stark ausgebuchtet.

Stiel:

6-18 cm hoch, 1-4 cm dick, bauchig bis zylindrisch gewachsen. Der Stiel ist jung weißlich, später mit wenigen, orangebraunen bis rotbraunen Schüppchen versehen.

Fleisch:

Weiß, verfärbend graulila. Auf Druck etwas rötlich, später graulila, blaulila oder grünblau verfärbend, besonders stark an der Basis.
Beim Erhitzen wird das Fleisch schwärzlich.

Sporenpulver:

Olivbraun bis ockerbraun

Espenrotkappe im Laub.
Der Hut ist 4-22 cm breit, braunrot, orangebraun, gerne ausgeblichen wirkend.

Vorkommen der Espenrotkappe:

Von Juni bis November, vereinzelt oder gesellig in der Nähe von Espen / Zitterpappeln, mit denen dieser Pilz eine Symbiose als Mykorrhiza-Pilz eingeht.

Espenrotkappen kommen sogar auf der Fusion vor. (Im Hintergrund eine Fusion Deko)
Espenrotkappen kommen sogar auf der Fusion vor. (Im Hintergrund eine Fusion Deko)
Links sieht man hier eine Birkenrotkappe mit rotem Hut, rechts einen Birkenpilz mit grauem Hut.
Links sieht man hier eine Birkenrotkappe mit schwarz gekörntem Stiel, rechts einen Birkenpilz mit grauem Hut. Beide werden leicht mit der Espenrotkappe verwechselt.

Gibt es bei der Espenrotkappe Verwechslungsgefahren? Gibt es giftige Doppelgänger der Espenrotkappe?

Verwechslungsgefahren, giftig oder ungenießbar:

Absoluten Anfänger*innen könnten Rotkappen mit giftigen Röhrlingen wie dem Satanspilz, Schönfußröhrling oder auch dem ungenießbaren Gallenröhrling verwechseln.

Verwechslungsgefahren, essbar:

Birkenrotkappe, Eichenrotkappe, Fichtenrotkappe, Kiefernrotkappe, Birkenpilz, Hainbuchenröhrling.
Die Espenrotkappe ist sehr leicht mit anderen Rotkappen verwechselbar. Außerdem mit anderen Raufußröhlingen, diese sind jedoch alle gut gegart essbar.

Espenrotkappe bei Zitterpappeln
Rotkappen sind hervorragende Speisepilze

Speisewert Espenrotkappe:

Espenrotkappen und andere Rotkappen sind hervorragende Speisepilze. Sie sind deutlich aromatischer als Birkenpilze. Durch ihre Größe sind sie sehr ergiebig.
Sie schmecken einfach mit Zwiebeln, Salz und Pfeffer gebraten sehr gut. Und sie eignen sich für viele Pilzgerichte. Ich verwende sie in der Küche wie Steinpilze, pur und für Mischpilzgerichte. Da man Steinpilze auch roh essen kann, gilt dies natürlich nur für Rezepte, in denen die Espenrotkappen gut durchgegart werden.

Rezepte für Espenrotkappen:

Da man Espenrotkappen sehr gut wie Steinpilze nutzen kann, eignen sie sich für die folgenden Steinpilzrezepte ausgezeichnet. Die angegebenen Mengen für Steinpilze entweder durch Espenrotkappen ersetzen oder mit diesen mischen.

Du willst mehr über das Sammeln und Bestimmen von Pilzen erfahren?

Hier geht es zurück zur Übersicht meines kleinen Pilzlexikons. Dort findest Du viele verschiedene, essbare Speisepilze, ihre Bestimmungsmerkmale, Verwechslungsgefahren, Informationen zum Vorkommen und Habitat, sowie leckere Rezepte für die einzelnen Pilzarten.

Außerdem empfehle ich Dir diese Artikel für eine erfolgreiche Pilzsuche:

Zeige mir Deinen Pilzfund

Folge mir gerne auf Instagram oder FacebookUnd ich freue mich riesig, wenn Du mit meinem Lexikon der Pilze einige Pilze bestimmen konntest und ein Foto davon postest, auf welchem Du meinen Account markierst. Denn ich bin echt neugierig zu sehen, wie Dein Pilzfund aussieht!

Ein Pilzkorb mit Semmel-Stoppelpilzen, Violetten Röteritterlingen, Trompetenpfifferlingen, Kuhröhrlingen und Steinpilzen
Je mehr Speisepilze man bestimmen kann, umso schöner wird die Pilzsuche.

Hat Dir dieses Rezept gefallen?

Wenn Du mir einen Kaffee spendieren möchtest, damit ich auch weiterhin Rezepte entwickeln, kochen und fotografieren kann, um sie auf dailyvegan.de zu veröffentlichen, kannst Du mir gerne eine kleine Paypal-Spende zukommen lassen.
Ich bitte Dich das aber nur zu tun, wenn Du selber so viel Geld hast, dass es auf Deinem Konto nicht auffällt. Wenn Du wenig Geld hast, möchte ich, dass Du Dir lieber selbst etwas gönnst.

Summary
Espenrotkappe, Weißstielige Rotkappe – wächst bei Zitterpappeln
Article Name
Espenrotkappe, Weißstielige Rotkappe – wächst bei Zitterpappeln
Description
Espenrotkappe - Bestimmungsmerkmale, Wichtiges zum Habitat. Verwechslungsgefahren, Doppelgänger. Und viele leckere Rezepte.
Author
Publisher Name
dailyvegan.de
Publisher Logo