Giersch: unbeliebt bei Gärtner*innen, gesund und lecker auf dem Teller
Ich liebe es auf Kräuterwanderung zu gehen. Das macht jeden Frühling gleich noch viel schöner und aufregender! Die Düfte und Aromen frisch gepflückter Wildkräuter sind einfach unübertrefflich. Giersch gehört dabei zu den Pflanzen, die den Frühling ankündigen. Wenn die grünen Gierschteppiche erscheinen, grünt und blüht es bald überall.
Neben ihrem guten Geschmack, haben viele Kräuter aus der Natur zusätzlich noch eine gesundheitsfördernde oder heilende Wirkung.
So wie der unverwüstliche Giersch, den Gärtnern mindestens so verhasst wie die Brennnessel. Man sagt man ihm nach, gut bei Gicht und Athrose zu wirken.
Mit seinem Petersilien-ähnlichen Geschmack kann man ihn aber vor Allem toll zum Würzen nehmen.
Regional ist die Pflanze auch unter den Namen Wiesenholler, Dreiblatt, Ziegenkraut, Geißfuß, Zaungiersch, Geesel, Griessbart, Gurisch, Baumtropf oder einfach als Kaninchenfutter bekannt.

Welche Pflanzenteile kann ich verwenden?
Blätter
Wie sieht Giersch aus?
Gewöhnlicher Giersch gehört zur Gattung der Doldenblütler. Aber man sollte ihn weit vor der Blütenentwicklung ernten.
Gierschblätter haben einen dreikantigen Stiel. Dieser wird bis zu 20 cm lang. Die Pflanze lässt sich sehr gut am Blattstiel erkennen, da eine Kante abgerundet ist und die gegenüberliegende Seite eingezogen ist.
Die Blätter sind fast immer dreigeteilt, manchmal auch nur zweigeteilt. Sie sind spitz, leicht behaart und haben einen gezackten Rand.
Die Pflanze verströmt den typischen, würzigen Gierschgeruch. Insbesondere, wenn man ein Blatt zwischen den Fingern zerreibt.

Womit kann ich Giersch verwechseln?
Dieses Wildkraut solltest Du jedoch wirklich kennen, da es einige Giftpflanzen gibt, die eine gewisse Ähnlichkeit damit aufweisen. Zum Beispiel der Gefleckte Schierling oder Breitblättriger Merk.
Wo finde ich Giersch?
Die Pflanze liebt stickstoffreiche Böden. Sie wächst oft in Gärten, an Wegesrändern und an Wiesenrändern, sowie am Waldrand.
Am besten erntet man ihn im April und Mai.

Was kann ich mit Giersch machen?
Man kann die Blätter, wie Petersilie, als Würzkraut verwenden. Damit lassen sich Suppen würzen, man kann ihn in den Kräuterquark geben oder Salatdressings damit verfeinern. Aber auch als Pesto, im Wildkräutersmoothie oder gedünstet schmeckt er sehr gut.
Die kleine Pflanze ist tolles Beispiel dafür, wie man mit heimischen Kräutern seine Speisen aufwerten kann, während man etwas für seine Gesundheit tut. Sie enthält viel Vitamin C, Carotin, Calcium, Magnesium, Eisen und Kupfer.
Als Heilpflanze wird er auch oft als Tee zubereitet. Dafür kann man ihn auch trocknen.

Hier zwei leckere Rezeptideen:
Pellkartoffeln mit Giersch-Gundermann-Quark
Ofenchampignons an gedünstetem Giersch auf cremiger Polenta
Ahorn Triebe auf Wildkräutersalat
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