Fichtensalz, Maiwipferlsalz, Fichtenspitzensalz! Hier ist mein aromatisches, duftendes Kräutersalz aus jungen Fichtentrieben. Vielseitig verwendbar, frisch aus der Waldküche.
Zu seiner Herstellung werden im späten Frühling und Frühsommer junge Fichtentriebe gesammelt. Fichtentriebe werden lokal auch Fichtenspitzen, Maiwipfel, Maiwipferl, Tannabros oder Fichtenwipferln genannt.

Fichtensalz spendet ein leckeres Waldaroma, weswegen ich es auch gerne Waldsalz nenne. Leicht ätherisch, würzig-duftend, was überraschend gut zu vielen Gerichten passt. Ich verwende es sehr gerne zu Visch- und Vleischgerichten oder als Mantel für meine veganen Frischkäsebällchen.
Auch wenn man die Fichtenspitzen saisonal ernten muss, dass Salz hält das ganze Jahr über und ist damit perfekt für die haltbare, regionale Küche. Es ist auch toll als kleines Geschenk aus der Küche!

Sollte es bei Euch keinen Fichtenwald geben, das Salz lässt sich auch als Tannensalz aus jungen Tannentrieben herstellen.
Allerdings sollte man die Nadelbäume von denen man sammelt genau identifizieren können, denn es gibt auch einen giftigen Nadelbaum in unseren Breitengraden. Die Eibe ist der einzige bei uns heimische Nadelbaum, bei dem fast alle Teile giftig sind. Diesen muss man daher beim Sammeln ausschließen können.

Für Waldrezepte mit Fichtenspitzen müssen die jungen Fichtentriebe noch leuchtend hellgrün und eher klein und weich sein. An der farblichen Abgrenzung kann man sie sehr gut von den älteren Trieben unterscheiden. Neben herzhaften Speisen, kann man aus Fichtenspitzen auch einen süßen, ganz fantastischen, veganen Fichtenspitzenhonig einkochen.

Falls Ihr die Baumküche auch so sehr liebt wie ich, probiert doch auch mal meine Baumblattrezepte, wie gefüllte Ahornblätter, Buchenblattpüree oder einen grünen Smoothie mit Birkenblättern.

Zutaten für ca. 300 g Fichtensalz:

60 g Fichtentriebe (Maiwipfel)
300 g grobes Meersalz

Zubereitung:

Die jungen Fichtentriebe grob hacken, dann mit der Küchenmaschine zerkleinern, bis sie ganz fein gehackt bis leicht breiig sind. Das grobe Meersalz dazu geben und alles zermahlen. Dabei sollte das Salz gut mit dem Fichtenspitzenbrei vermischt sein. Es dürfen ruhig noch grobe Salzstücke in der Masse sein, aber keine erkennbaren Fichtennadelstückchen. Das Wildbaumsalz sollte nun durchgängig kräftig grün und feucht sein.

Die feuchte, selbstgemachte Waldaromasalz auf einem Backpapier glatt streichen. Bei 50° für 3-4 Stunden im Dörrautomat trocknen. Sollte das Fichtenspitzensalz noch feuchte Stellen haben, die Dörrzeit verlängern.

Alternativ zum Dörrautomat kann auch ein Backofen zum Trocknen des Salzes verwendet werden. Dafür den Ofen auf 50° Umlufthitze einstellen. Das Fichtenspitzensalz auf mittlerer Schiene trocknen. Einen Kochlöffelstiel in die Ofentür klemmen, so dass die feuchte Luft entweichen kann.

Das getrocknete, selbstgemachte Aromasalz klein bröseln und luftdicht verschlossen aufbewahren.

Viel Spaß mit dem selbstgemachten Fichtensalz!

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Fichtensalz - Maiwipferlsalz - Kräutersalz aus jungen Fichtentrieben
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